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Dienstag, 30. Mai 2017

Meine ersten SOLO-Flüge :D

Hallo liebe Leser! 


Da die Überlandsflüge vom Prinzip her alle gleich abgelaufen sind, werde ich euch gleich von meinen ersten Soloflügen erzählen. 

Bevor ich ganz alleine fliegen durfte, musste ich die Phase 3 mit den Überlandsflügen mit dem PC3 abschließen. Dieser führte mich gemeinsam mit meinem Fluglehrer Oliver nach Klagenfurt. Der Flug war sehr ruhig und frei von Komplikationen. Da der Flug durch die abwechslungsreiche Umgebung sehr leicht zu navigieren war, hatte ich noch genug Kapazitäten um nebenher ein paar Fragen zum Flugzeug und zu Verfahren im Notfall zu beantworten. Nach einer kurzen Pause in Klagenfurt machten wir uns wieder auf nach Graz, denn dort sollte gleich anschließend meine erste Soloflugstunde stattfinden. 

In Graz angekommen spielte leider das Wetter nicht ganz mit. Gerade beim ersten Solo sollte dieses natürlich perfekt sein, um es den sowieso schon aufgeregten Flugschülern nicht noch unnötig zu erschweren. Für mich ging es an diesem Tag also wieder ab nachhause. 

Drei Tage später war es dann endlich so weit, die Wetterprognose sah super aus und ich machte mich auf den Weg zum Flughafen Graz. Oliver erwartete mich bereits bei der AAC und wir gingen im Büro noch kurz den bevorstehenden Flug durch. Da ich die Vorbereitung bereits zuhause erledigt habe, machten wir uns, nachdem meine letzten Fragen geklärt waren, in Richtung Hangar auf, um das Flugzeug zu überprüfen. Oliver half mir noch beim Betanken bevor ich zum ersten Mal alleine ins Flugzeug stieg. 
Ich spürte meine Nervosität und habe, so glaube ich, noch nie so lange gebraucht um alle Checklisten abzuarbeiten. Ich kontrollierte jeden Punkt doppelt, damit ja nichts schief läuft und begann, als ich soweit war und die Freigabe hatte, mit dem Rollen. Am Holdingpoint angekommen begann ich die before-start-Checklist abzuarbeiten, als mir auffiel, dass ein Wert nicht das machte was er sollte. Natürlich war genau mein erstes Solo der Flug bei dem zum ersten Mal nicht alles wie am Schnürchen funktionierte. Abhilfe war schnell gefunden. Ich rief Oliver, welcher mich vom Flughafen aus im Blick hatte, an und wir fanden den Fehler schnell. Dem Flug stand somit nichts mehr im Weg. 

Für den Flug waren 3 Platzrunden geplant, 2 Touch and Go´s und eine Landung. 
In dem Moment als das Flugzeug den Boden verließ wurde mir klar, dass ich nun ganz auf mich alleine gestellt war. Ich kannte die Platzrunde am Flughafen Graz zwar mittlerweile besser als meine Hosentaschen, ein bisschen Nervosität war dennoch zu spüren. Als ich die ersten 2 Kurven hinter mich gebracht hatte löste sich die Nervosität etwas und ich konnte das unbeschreibliche Gefühl alleine zu fliegen genießen. 

Nach dem ersten Touch and Go wies mich der Controller an nun eine rechte Platzrunde zu fliegen und über dem Autobahnknoten West zu halten. Wie ihr euch wohl gut vorstellen könnt, kann man mit dem Flugzeug zum Halten nicht einfach stehen bleiben. Man fliegt also Kreise mit einer bestimmten Neigung, so, dass jeder Kreis 2 Minuten dauert. Ich hab mich in der Entfernung etwas verschätzt und bin deswegen schon etwas zu früh eingekurvt. Darauf wurde ich gleich vom Controller hingewiesen. Am richtigen Ort angekommen, drehte ich meine Kurven bis ich die Landeerlaubnis für die Piste 17C erhielt. Da ich in meiner Kurve gerade in die entgegengesetzte Richtung flog, dachte ich mir es wäre das Beste einfach weiter zu kurven bis ich wieder in die richtige Richtung unterwegs war. Offensichtlich sah das der Controller anders, denn er hatte einem anderen Flieger eine Freigabe erteilt, welche so meinen Weg kreuzen würde. Das Problem fiel Gott sei Dank schnell auf und konnte umgehend geklärt werden. Als ich, eine Platzrunde später wieder Boden unter meinen Füßen spürte war ich sehr froh und besprach mit Oliver alles was vorgefallen ist. 



Da das Wetter sehr gut und die Einheiten sehr kurz waren, habe ich gleich zwei weitere dieser Flüge am gleichen Tag absolviert. Diese verliefen ohne Zwischenfälle und wortwörtlich wie im Flug. 
Im Laufe der kommenden 2 Wochen werde ich euch von meiner Alpeneinweisung und der theoretischen Prüfung erzählen. 

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